Tipps für den Alltag

Wundheilung – für jede Wunde gibt es was

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p>Kleinere Verletzungen kommen im Alltag schnell vor: Kleine Schnitte durch Küchenmesser oder auch Papier sind hier besonders häufig, vor allem Kinder ziehen sich beim Spielen auch mal die eine oder andere Schürfwunde zu. Gerade oberflächliche Wunden heilen jedoch recht schnell wieder ab. Die Heilung hängt unter anderem von der richtigen Versorgung der Wunde ab. Die Dinge, die man zur Behandlung der meisten kleinen Verletzungen braucht, sind in der Hausapotheke ohnehin vorhanden. Hier gibt es für jede Wunde etwas, um sie richtig zu versorgen und die Heilung zu unterstützen.

Bei den meisten Verletzungen gilt: Damit sie sich nicht entzündet und es zu keinen Komplikationen kommt, reinigt man sie am besten vorsichtig unter kaltem Wasser. Zwar werden viele kleine Fremdkörper bereits dadurch ausgespült, dass die Wunde blutet, doch für eine optimale Heilung sollte die Wunde unbedingt sauber sein, ausspülen ist daher immer sinnvoll.

In Schürfwunden befinden sich besonders häufig Schmutz und Fremdkörper. Kleine Steinchen oder andere größere Fremdkörper sollte man entfernen, dabei kann eine Pinzette helfen. Grundsätzlich kann man die Wunde anschließend mit einem Desinfektionsspray behandeln. Damit die Wunde auch sauber bleibt, deckt man sie danach am besten ab. Dazu sind zum Beispiel Salbenkompressen geeignet oder auch eine Kombination aus Salbe und Pflaster. Gerade in der ersten Zeit der Heilung ist die sogenannte feuchte Wundheilung für den Körper besser. Einerseits können so weiterhin fremde Stoffe ausgespült werden, aber auch das Verschließen der Wunde verläuft leichter. Daher sollte man dafür sorgen, dass man die Schürfwunde nicht zu trocken abdeckt, sondern in jedem Fall eine Salbe aufträgt. Das hat auch einen weiteren Grund: Pflaster oder andere Verbandsstoffe können antrocknen. Wenn man das Pflaster dann entfernt, reißt man die Wunde wieder auf. Das ist nicht nur unangenehm, sondern verzögert auch die Heilung. Selbst wenn man es nur mit kleinen Wunden zu tun hat, sind ein wenig Heilsalbe und ein Pflaster nicht falsch, schon alleine, um die Heilung zu beschleunigen und um zu verhindern, dass durch eine kleine offene Stelle Erreger in den Körper gelangen.

Zum Arzt sollte man mit Schürfwunden dann, wenn sie besonders tief sind, im Extremfall sogar bis zum Knochen reichen, sehr stark bluten oder sehr großflächig sind.

Kleine Schnittwunden, wie sie typisch für Haushaltsverletzungen sind, kann man im Normalfall selbst versorgen. Die Säuberung der Wunde und eine anschließende Abdeckung mit Pflaster sind bei oberflächlichen Schnitten ausreichend. Blutet die Wunde stärker, sollte eine Kompresse in Kombination mit einem Verband die Blutung stillen. Die Körperstelle, die betroffen ist, sollte man möglichst hoch lagern.

Wenn sich die Blutung dennoch nicht stillen lässt, der Verband durchgeblutet wird oder die Wunde sehr tief und schmerzhaft ist, sollte man unbedingt einen Arzt hinzuziehen. Tiefe Schnittwunden können Nerven oder Sehnen in Mitleidenschaft ziehen, sehr stark blutende Wunden können auf eine Verletzung eines größeren Blutgefäßes hindeuten.

Eine weitere Form von Verletzungen sind Platzwunden. Diese treten häufig am Kopf auf und bluten von Natur aus relativ stark. Trotzdem sollte sich die Blutung stillen lassen, wenn man eine Kompresse fest darauf drückt. Auch hier gilt: Bei besonders starken Blutungen zum Arzt. Gerade bei Kopfverletzungen kommt noch dazu, auf die Symptome einer Gehirnerschütterung zu achten.

Auch Verbrennungen können Wunden nach sich ziehen. Eine Verbrennung wird zuerst mit lauwarmem Wasser gekühlt, anschließend mit einer geeigneten Salbe wie Wund- und Heilsalbe behandelt und mit einem sauberen Verbandsmaterial abgedeckt.

Viele unterschiedliche Wunden, wie sie im täglichen Leben vorkommen können, lassen sich also mit Heilsalbe und etwas Verbandsmaterial behandeln. Um die Wunde bei der Heilung zu unterstützen, sollte Pflaster oder Verband regelmäßig erneuert und gerade in der ersten Zeit auch eine Salbe aufgetragen werden. Man sollte auch darauf achten, ob die Wunde gut verheilt oder ob sich der Bereich darum rötet oder die Verletzungen sogar zu eitern anfängt. Bei Infektionen im Nachhinein sollte der Arzt einen Blick auf die Wunde werfen.

Wenn sich die Wunde geschlossen hat, kann sie allmählich auch an der Luft fertig abheilen.

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