Levodopa / Carbidopa AbZ 100/25 mg Retardtabletten

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rezeptpflichtig

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  • Beschreibung

Anwendungshinweise

  • Die Einnahme erfolgt am besten 30 Minuten vor oder 90 Minuten nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. Wasser) und etwas Gebäck. Die Retardtabletten müssen unzerkaut geschluckt werden.
  • Wenn Sie die Retardtabletten während einer Mahlzeit einnehmen, die viel Eiweiß enthält, wird die Aufnahme von Levodopa/Carbidopa im Magen-Darm-Kanal vermindert.
  • Es dürfen nur unversehrte, weder zerquetschte noch gebrochene Levodopa/Carbidopa Retardtabletten eingenommen werden.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die Dosierung richtet sich nach der Schwere Ihrer Erkrankung und wie gut das Arzneimittel vertragen. Die Einnahmemenge wird von Ihrem Arzt für jeden Patienten anders festgelegt. Sie dürfen daher keinesfalls die Einnahmemenge eigenmächtig ändern.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Wenn Sie noch nie mit Levodopa behandelt wurden
      • Anfangsdosis: 2-mal täglich 1 Retardtablette
      • Höchste Anfangsdosis: Täglich 6 Retardtabletten (dies entspricht 600 mg Levodopa pro Tag).
      • Die einzelnen Dosen sind in Abständen von mindestens 6 Stunden einzunehmen.
    • Wenn Ihre Behandlung von normalen Levodopa/Carbidopa-Tabletten auf Retardtabletten umgestellt wird:
      • Eine solche Umstellung muss langsam und unter ärztlicher Überwachung erfolgen.
    • Wenn Sie bisher nur mit Levodopa allein behandelt werden
      • Die Behandlung mit Levodopa muss mindestens 12 Stunden vor der Einnahme dieses Arzneimittels beendet werden.
    • Anfangsdosis bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Parkinson-Krankheit
      • 2-mal täglich 2 Tabletten Levodopa/Carbidopa
      • Erhaltungsdosis
        • Ihr Arzt wird regelmäßige Kontrollen durchführen und Ihre Dosierung gegebenenfalls anpassen.
        • Zwischen jeder Dosisanpassung sollte ein Abstand von mindestens 3 Tagen liegen.
  • Kombination mit anderen Antiparkinsonmitteln
    • Erfahrungen in der Kombinationsbehandlung mit Anticholinergika, Dopamin-Agonisten und Amantadin sind beschränkt. Wird eine solche Kombinationsbehandlung angestrebt, kann eine Dosisreduktion der anderen Substanzen bzw. von Levodopa/Carbidopa notwendig werden.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Über die Dauer der Behandlung entscheidet Ihr Arzt. Das Arzneimittel wird in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen (es wird der körpereigene Wirkstoff Dopamin ersetzt). Die Dauer der Anwendung ist bei guter Verträglichkeit nicht begrenzt.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung dieses Arzneimittels zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine Einzelgabe von diesem Arzneimittel versehentlich doppelt einnehmen, hat dies keine Auswirkungen auf die weitere Einnahme, d. h. Sie nehmen das Arzneimittel danach so ein wie sonst auch.
    • Bei Einnahme erheblich zu hoher Arzneimengen kann es zu den unter „Nebenwirkungen" genannten Krankheitszeichen kommen. Rufen Sie bei Auftreten bedrohlicher Krankheitszeichen den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe!
    • Die Behandlung orientiert sich an der allgemeinen Vorgehensweise bei Überdosierungen unter besonderer Beachtung der Herz- und Kreislauffunktion.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis dieses Arzneimittels ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. In der Regel führt eine einmalig vergessene Anwendung zu keinen Krankheitsanzeichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d. h. eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beachten Sie aber bitte, dass das Arzneimittel Retardtabletten nur sicher und ausreichend wirken können, wenn sie regelmäßig eingenommen werden!

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen. Setzen Sie das Arzneimittel nicht eigenmächtig ab, da sonst nach kurzer Zeit die Ihnen bekannten Krankheitszeichen wieder auftreten!

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit (Levodopa mit Decarboxylasehemmer).
  • Es wird angewendet als Zusatzbehandlung von Morbus Parkinson bei Patienten, bei denen unter Behandlung mit konventionellen, nicht retardierten (Standard) Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparaten motorische Fluktuationen auftraten.
  • Das Arzneimittel sollte in Verbindung mit anderen Antiparkinsonmitteln alternativ zu nicht retardierten (Standard) Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparaten angewendet werden. Es liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen von Patienten, die zuvor nicht mit Levodopa oder mit anderen Antiparkinsonmitteln behandelt wurden, sowie bei Langzeittherapie vor.
  • Hinweis:
    • Das Präparat dient nicht der Behandlung medikamentös verursachter extrapyramidal-motorischer Erscheinungen.

Gegenanzeigen

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Levodopa, Carbidopa oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind;
    • wenn Sie gleichzeitig nichtselektive MAO-Hemmer einnehmen. Diese MAO-Hemmer müssen mindestens 2 Wochen vor Beginn der Therapie mit diesem Arzneimittel abgesetzt werden. Selektive MAO-B-Hemmer (z. B. Selegilin) in niedrigen Dosen können gleichzeitig eingenommen werden;
    • bei verdächtigen, nicht diagnostizierten Hautveränderungen oder einem anamnestisch bekannten Melanom, da Levodopa ein malignes Melanom aktivieren kann;
    • wenn Sie an einem Engwinkelglaukom (grüner Star) leiden.
  • Das Präparat ist nicht bestimmt für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Dyskinesien (abnormale, unwillkürliche Bewegungen).
  • Die Häufigkeit von Dyskinesien war unter den Retardtabletten etwas höher als unter Levodopa/Carbidopa 100/25 mg Tabletten bzw. Levodopa/Carbidopa 250/25 mg Tabletten durch die Verminderung der „off"-Zeit (die durch Levodopa/Carbidopa 100 mg/25 mg Retardtabletten reduziert wird) zugunsten von „on"-Zeit (die manchmal mit Dyskinesien assoziiert ist).
  • Andere häufig gemeldete Nebenwirkungen (> 1%) waren: Übelkeit, Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, Chorea (überschießende Bewegungen), Mundtrockenheit, Alpträume, Dystonien (fehlerhafter Spannungszustand), Schläfrigkeit (einschließlich sehr selten auftretender übermäßiger Tagesmüdigkeit und Schlafattacken), Schlaflosigkeit, Depression, Asthenie (schnelle Ermüdbarkeit), Erbrechen, Appetitlosigkeit.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • Gelegentlich: Gewichtsverlust
  • Psychiatrische Erkrankungen
    • Gelegentlich: Erregung, Angst, Orientierungsstörungen
    • Selten: psychotische Zustandsbilder wie Wahnideen und paranoide Gedankenbildung, depressive Verstimmungen u. U. mit Selbstmordgedanken
    • Nicht bekannt: Starkes Verlangen nach hohen Dosen von diesem Arzneimittel, die jene Dosen deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen dieses Arzneimittels zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • Häufig: On-off-Phänomene (Wechsel von Beweglich- und Unbeweglichkeit), Kopfschmerzen, Parästhesien (z. B. Kribbeln und Einschlafen der Glieder)
    • Gelegentlich: verminderte geistige Leistungsfähigkeit, Bewegungs- und extrapyramidal-motorische Störungen, Ohnmacht
    • Selten: malignes neuroleptisches Syndrom
  • Augenerkrankungen
    • Selten: Verschwommensehen
  • Herzerkrankungen
    • Gelegentlich: Herzklopfen
  • Gefäßerkrankungen
    • Häufig: orthostatische Regulationsstörungen (Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage) einschließlich hypotensiver Episoden
    • Selten: anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flushing)
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
    • Häufig: Atemnot
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • Häufig: Verstopfung, Durchfall, Verdauungsstörungen
    • Gelegentlich: Bauchschmerzen
    • Selten: dunkler Speichel
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • Gelegentlich: Nesselsucht (Urtikaria)
    • Selten: Haarausfall, Angioödem, dunkler Schweiß, Hautjucken (Pruritus), Hautausschlag
  • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
    • Häufig: Muskelkrämpfe
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • Selten: dunkler Urin
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • Häufig: Brustschmerzen
    • Gelegentlich: Gangstörungen
    • Selten: Abgeschlagenheit
  • Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
    • Gelegentlich: Fallneigung
  • Andere unter Levodopa oder Levodopa/Carbidopa berichtete Nebenwirkungen umfassen:
    • Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
      • malignes Melanom
    • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
      • Blutbildungsstörungen (wie Agranulozytose, Leukopenie, hämolytische und nicht hämolytische Anämie, Thrombozytopenie)
    • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
      • Gewichtszunahme
    • Psychiatrische Erkrankungen
      • Zähneknirschen, Demenz, Euphorie
    • Erkrankungen des Nervensystems
      • Aktivierung eines latenten Horner-Syndroms (Augensymptome), Ataxie (gestörte Bewegungskoordination), bitterer Geschmack, Schüttelkrampf (Konvulsionen), Ohnmachtsgefühl, verstärktes Zittern der Hände, Taubheitsgefühl, angeregte Stimmung
    • Augenerkrankungen
      • Lidkrämpfe (Blepharospasmus), Pupillenerweiterung, Doppeltsehen, Blickkrämpfe
    • Herzerkrankungen
      • Herzrhythmusstörungen
    • Gefäßerkrankungen
      • Hitzegefühl, erhöhter Blutdruck, Venenentzündung
    • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
      • unregelmäßige Atmung, Heiserkeit
    • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
      • Zungenbrennen, Entwicklung eines Zwölffingerdarmgeschwürs, Schluckstörung (Dysphagie), Blähungen, Magen-Darm-Blutungen, Schluckauf, Speichelfluss
    • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
      • Purpura Schoenlein-Henoch (Blutungen in die Haut), vermehrtes Schwitzen
    • Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
      • Muskelzucken, Trismus (Kieferklemme)
    • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
      • Harnverhalten, unfreiwilliger Harnabgang
    • Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
      • schmerzhafte Dauererektion des Penis (Priapismus)
    • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
      • Ödeme, Mattigkeit, Schwäche
    • Untersuchungen
      • Siehe Kategorie "Wechselwirkungen", Abschnitt „Welche Laborwerte können durch dieses Arzneimittel beeinflusst werden?"
    • Es könnte sein, dass Sie folgende Nebenwirkungen bemerken:
      • Die Unfähigkeit, dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können; dazu gehören:
        • Spielsucht, ohne Rücksicht auf ernste persönliche oder familiäre Konsequenzen,
        • verändertes oder vermehrtes sexuelles Interesse und Verhalten, das Sie oder andere stark beunruhigt, z. B. ein verstärkter Sexualtrieb,
        • unkontrolliertes maßloses Einkaufen oder Geldausgeben,
        • Essattacken (Verzehr großer Nahrungsmittelmengen innerhalb kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Verzehr größerer Nahrungsmengen als normal und über das Sättigungsgefühl hinaus).
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Verhaltensweisen bei Ihnen auftritt; er wird mit Ihnen Maßnahmen zur Verhinderung oder Behebung der Symptome besprechen.
  • Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
    • Sprechen Sie bei unerwünschten Wirkungen bitte mit Ihrem Arzt über mögliche Gegenmaßnahmen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Warnhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
    • Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie das Präparat nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
    • Sie dürfen dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen:
      • bei schwerer Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankung, Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder endokriner Erkrankung (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Tumor der Nebenniere [Phäochromozytom]) sowie bei einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder Krampfanfällen in der Vorgeschichte;
      • bei zu schnellem Herzschlag (Tachykardie);
      • bei schweren Störungen des hämatopoetischen (blutbildenden) Systems;
      • bei allen Krankheitszuständen, bei denen Sympathomimetika nicht gegeben werden dürfen (Arzneimittel, die gegen erniedrigten Blutdruck, bei Kreislaufversagen, bei unregelmäßigem Herzschlag, als Wehenhemmer und bei Krämpfen der unteren Luftwege angewendet werden);
      • bei bestimmten psychischen Erkrankungen
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie/Betreuungsperson bemerken, dass Sie suchtähnliche Symptome entwickeln, die zum heftigen Verlangen nach hohen Dosen von Levodopa/Carbidopa und anderen Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinson Krankheit eingesetzt werden, führen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie oder Ihre Familie bzw. Betreuer bemerken, dass Sie einen Drang oder ein Verlangen entwickeln, sich in einer für Sie ungewöhnlichen Weise zu verhalten, und Sie dem Impuls, dem Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen können, bestimmte Dinge zu tun, die Ihnen selbst oder anderen schaden können. Dies nennt man Impulskontrollstörungen und dazu gehören Verhaltensweisen wie zum Beispiel Spielsucht, übermäßiges Essen oder Geldausgeben, ein abnorm starker Sexualtrieb oder eine Zunahme sexueller Gedanken oder Gefühle.
    • Ihr Arzt muss dann möglicherweise Ihre Behandlung überprüfen
    • Hinweise zur Überwachung der Behandlung
      • Es sind in regelmäßigen Abständen Untersuchungen der Leber-, Herz-, Kreislauf- und Nierenfunktion sowie des Blutbildes notwendig.
      • Bei Patienten mit Herzinfarkt in der Krankengeschichte, Herzrhythmusstörungen (unregelmäßiger Herzschlagfolge) oder koronaren Durchblutungsstörungen (Minderdurchblutung der Herzkranzadern) sollen regelmäßig Kreislauf- und EKG-Kontrollen (Messung der Herzströme) vorgenommen werden.
      • Parkinson-Patienten haben ein erhöhtes Risiko, ein malignes Melanom zu entwickeln. Daher sollten Patienten und Angehörige bzw. Betreuungspersonen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel die Haut häufig und regelmäßig auf Anzeichen eines Melanoms untersuchen. Im Idealfall sollten regelmäßige Hautuntersuchungen durch einen Hautarzt durchgeführt werden.
      • Patienten mit Magen-Darm-Geschwüren in der Vorgeschichte sollten ebenfalls ärztlich besonders beobachtet werden. Bei Patienten mit Glaukom (grünem Star) sind regelmäßige Kontrollen des Augeninnendrucks nötig.
      • Es ist wichtig, dass Sie die Kontrolluntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen verabredet, unbedingt einhalten.
    • Warnhinweis:
      • Nach langjähriger Behandlung mit Präparaten, die die gleichen Wirkstoffe wie Levodopa/Carbidopa enthalten, kann ein plötzliches Absetzen oder Reduzieren von Levodopa/Carbidopa zu Levodopa-Entzugserscheinungen führen (sog. malignes Levodopa-Entzugssyndrom bzw. malignes neuroleptisches Syndrom).
      • Es können auftreten:
        • sehr hohes Fieber, Muskelsteife (in deren Folge der Blutwert Serumkreatin-Phosphokinase ansteigen kann) und seelische Auffälligkeiten;
        • oder eine vollständige Bewegungsstarre
      • Beide Zustände sind lebensbedrohlich. Verständigen Sie in solch einem Fall sofort den nächst erreichbaren Arzt!
    • Hinweis für die Angehörigen bzw. Betreuungspersonen
      • Es ist besonders auch auf die seelische Verfassung des Patienten zu achten, um krankhaft-traurige Verstimmungen (Depressionen) frühzeitig zu erkennen. In sehr seltenen Fällen wird bei den Patienten eine eigenmächtige Steigerung der Einnahmemenge beobachtet. Wenden Sie sich in diesen Fällen bitte an den behandelnden Arzt.
    • Sonstige Hinweise
      • Die Ausscheidung der wirksamen Bestandteile von Levodopa/Carbidopa in Urin, Speichel und Schweiß kann Flecken in der Kleidung verursachen, die nach dem Antrocknen nicht mehr entfernt werden können, weshalb die Flecken in frischem Zustand ausgewaschen werden sollten.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Die Einnahme dieses Arzneimittels kann Sie auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch müde machen und in sehr seltenen Fällen zu übermäßiger Tagesmüdigkeit und zu plötzlich auftretenden Schlafattacken führen. Daher müssen Sie im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen sowie bei Arbeiten ohne sicheren Halt besonders vorsichtig sein. Wenn bei Ihnen übermäßige Tagesmüdigkeit und Schlafattacken aufgetreten sind, dürfen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, durch die Sie selbst oder andere dem Risiko schwerwiegender Verletzungen ausgesetzt sein könnten. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, da in derartigen Fällen eine Dosisreduktion oder eine Beendigung der Therapie erwogen werden kann.

bei Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel darf in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Abwägung durch Ihren Arzt gegeben werden.
  • Stillzeit
    • Das Präparat hemmt die Bildung der Muttermilch. Ist eine Behandlung mit Levodopa/Carbidopa während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Die therapeutische Wirkung von Levodopa/Carbidopa kann eingeschränkt werden durch antipsychotisch wirksame Arzneimittel (wie z. B. Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon) sowie durch Isoniazid, Phenytoin, Papaverin und Opioide.
    • Die Anwendung von Levodopa/Carbidopa zusammen mit Dopamin-vermindernden Arzneimitteln, z. B. Tetrabenazin (zur Behandlung anderer krankhafter unwillkürlicher Bewegungen) oder Reserpin wird nicht empfohlen.
    • Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit von Levodopa bei gleichzeitiger Einnahme von Levodopa/Carbidopa mit Antazida liegen nicht vor. Die gleichzeitige Einnahme Eisensulfathaltiger oder Eisengluconat-haltiger Arzneimittel kann zu einer geringeren Aufnahme von Levodopa/Carbidopa im Magen-Darm-Kanal führen.
    • Über Nebenwirkungen, einschließlich Bluthochdruck und Dyskinesie, bei gleichzeitiger Anwendung von trizyklischen Antidepressiva und Levodopa/Carbidopa-Präparaten wurde selten berichtet. Unter kombinierter Therapie mit Selegilin und Levodopa/Carbidopa kann eine massiv verstärkte orthostatische Hypotension auftreten (siehe „Nebenwirkungen"). Bezüglich Patienten, die MAO-Hemmer erhalten, wird auch auf die entsprechenden Ausführungen unter „Kontraindikation" verwiesen.
    • Bei Patienten, die Levodopa/Decarboxylasehemmer-Präparate zusammen mit Antihypertonika (insbesondere Reserpin-haltige Präparate) erhielten, ist eine symptomatische orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen) aufgetreten. Daher kann zu Beginn der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa eine Anpassung der Antihypertonika-Dosis erforderlich werden.
    • Anticholinergika, Dopamin-Agonisten und Amantadin können zusammen mit Levodopa/Carbidopa gegeben werden. Eine Dosisanpassung von Levodopa/Carbidopa kann erforderlich sein, wenn diese Arzneimittel zusätzlich zu einer bestehenden Therapie mit Levodopa/Carbidopa verordnet werden.
    • Untersuchungen zu Wechselwirkungen mit anderen Antiparkinsonmitteln wurden nicht durchgeführt.
    • Anticholinergika können die Resorption und damit die Wirksamkeit von Levodopa/Carbidopa beeinträchtigen.
    • Die Wirkung von Levodopa/Carbidopa wird durch Vitamin B6 (Pyridoxin) in niedrigen Anwendungsmengen nicht beeinträchtigt.
    • Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch dieses Präparat beeinflusst?
      • Die gleichzeitige Einnahme von Levodopa/Carbidopa mit Sympathomimetika kann deren Wirkung verstärken und eine Verminderung der Sympathomimetika erfordern.
    • Hinweis:
      • Vor Narkosen mit Halothan, Cyclopropan und anderen Substanzen, die das Herz gegenüber sympathomimetischen Aminen sensibilisieren, muss das Präparat wenigstens 8 Stunden vorher abgesetzt werden, sofern nicht gleichzeitig Opioide zur Anwendung kommen.
      • Wenn die Therapie vorübergehend unterbrochen wird, sollte die übliche Tagesdosis sobald wie möglich wieder eingenommen werden.
    • Welche Laborwerte können durch dieses Arzneimittel beeinflusst werden?
      • Es können verschiedene labordiagnostische Messungen gestört sein:
        • Bestimmung von Katecholaminen, Kreatinin, Harnsäure, Glukose, alkalischer Phosphatase, SGOT, SGPT, LDH, Bilirubin und Blutharnstoff-N,
        • erniedrigtes Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Serum-Glukose und Urinbefunde (Leukozyten, Bakterien und Blut) wurden beobachtet,
        • falsch-positiver Ketonnachweis bei Verwendung von Teststreifen (durch Kochen der Urinprobe wird diese Reaktion nicht verändert),
        • falsch-negativer Harnzuckernachweis bei Verwendung der Glukose-Oxidase-Methode, falsch-positiver Coombs-Test.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Da Levodopa und bestimmte Aminosäuren sich gegenseitig behindern, kann bei einer eiweißreichen Ernährung die Levodopa-Resorption beeinträchtigt sein.

Wirkstoff(e)

Carbidopa 1-Wasser
Levodopa
Carbidopa

Hilfsstoff(e)

Macrogol 6000
Silicium dioxid, hochdispers
Natrium stearylfumarat
Hypromellose
Chinolingelb
Titan dioxid
Fumarsäure
Eisen (III) oxid

AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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